Der Magyar Vizsla ist ein ungarischer Vorstehhund, ihn gibt es in der kurzhaarigen und der rauhhaarigen Variante. Auch heutzutage wird diese Rasse vor allen Dingen
als Jagdgebrauchshund eingesetzt, in früheren Jahren haben Züchter die guten Jagdeigenschaften optimiert, indem sie englische Pointer, deutsche kurzhaarige Vorstehhunde und auch Schweißhunde
eingekreuzt haben. Von den heutigen Jagdherren sind die Aufgaben inzwischen genau definiert: Ausgezeichnete Nase, festes und figuratives Vorstehen, ausgesprochene Anlage fürs Stöbern und Apportieren,
Wasserfreudigkeit und die Fähigkeit zur Kontakthaltung.
Ausgewogene Proportionen sind wichtiger als das Messen der Größe in cm. Trotzdem sollte natürlich darauf geachtet werden, das man sich im Rahmen des Standards
bewegt.
Der Kopf soll trocken, edel und mäßig breit sein, der Nasenrücken gerade mit nicht zu stark ausgeprägtem Stop. Der Nasenspiegel ist breit und fleischfarben. Die
mandelförmigen Augen haben einen wachen Ausdruck und sind einen Ton dunkler als das Fell, welches alle Schattierungen des Sandes umfaßt; von semmelgelb, gold, bis rehbraun. Die mittellangen Ohren
sind mittelhoch angesetzt und liegen flach zum Gesicht, ähnlich der Form eines abgerundeten "V".
Der kurzhaarige Vizsla trägt kurzes, hartes Haar, sein drahthaariger Kollege zeigt hartes, drahtiges Haar mit Unterwolle. Kleine weiße Flecken an Brust und Pfoten
gelten nicht als Fehler (nur dann, wenn sie nicht mehr als 5 cm Durchmesser haben). Die Vorderläufe sind gerade, mit starken Knochen, die Ellbogen gut am Körper angeschlossen. Die Hinterläufe sind
mäßig gewinkelt und gut bemuskelt, die Sprunggelenke sind relativ tiefliegend. Die Zehen sind stark, gut gewölbt und fest geschlossen, die Pfoten sind leicht oval. Die Rute ist relativ niedrig
angesetzt, verjüngt sich und krümmt sich am Ende leicht nach oben.
Der Körper ist kräftig, gut proportioniert und etwas länger als quadratförmig. Der Rücken ist kurz, fest und gerade. Der Brustkorb ist mittelbreit, tief und reicht
bis zum Ellbogengelenk. Die Rippen sind mäßig gebogen, die Schultern gut bemuskelt, das Schulterblatt entsprechend geneigt und frei beweglich. Die Bewegung des Vizsla ist raumgreifend, schwungvoll
und leicht.
Charakter / Wesen:
Der M.V. ist ein lebhafter, freundlicher, fröhlicher und intelligenter Hund, jedoch auch sehr sensibel. Er benötigt engen Kontakt zu "seiner" Familie, für
Zwingerhaltung ist er keinesfalls geeignet ! Er zeigt eine starke Menschenbezogenheit und ist jederzeit empfänglich für "Schmuseeinheiten". Diese Zeit sollte täglich mit eingeplant sein. Unter
angemessenen Bedingungen ist der M.V. leicht auszubilden, aber durch seine sensible und dem Menschen zugewandte Art stellt er auch klare Anforderungen an seinen Führer. Er braucht Sensibilität und
faire Konsequenz - keine Härte. Grobe, gedankenlose und harte Behandlung verträgt er nicht. Auch bedingungsloses demütiges Arbeiten ist nichts für den Vizsla, sondern zuverlässiges Teamwork. Hier
sind nun mal echte Führungsqualitäten gefragt. Der Vizsla wächst mit den Aufgaben an seines Herren Seite. Nicht umsonst sagt man; in guter, einfühlsamer Hand erbringen diese Hunde
Meisterleistungen.
Anderen Hunden und auch sonstigen Tieren gegenüber ist er offen und freundlich, keinesfalls agressiv, eine gute Sozalisierung natürlich vorausgesetzt. Die Rasse läßt
sich hervorragend in einer kleineren oder größeren Meute halten. Seiner Familie, insbesondere Kindern gegenüber, zeigt er deutlichen Beschützerinstinkt.
In Deutschland wird der Vizsla vorrangig an Jäger vergeben, oft wird auch die Meinung vertreten, das müsse so sein, eben zum Wohl des Hundes. Schade eigentlich, denn
mit den richtigen Voraussetzungen kann auch ein Nichtjäger zum guten Partner für den Vizsla werden. Eingeräumt sei nur, daß er nun mal eben kein Hund für "Jedermann" ist, auch kein Hund für
"nebenbei", wer sich für einen Vizsla entscheidet, für den sollte klar sein, dass sein Hund auch sein Hobby ist, er braucht dafür viel Zeit, Lauf- und Spielfreude, und echtes Engagement, um dem Hund
viel Abwechslung und immer neue Anregungen zu bieten. Körperliche wie geistige Auslastung sind unbedingt notwendig, damit ein Vizsla glücklich wird. Jede Art von Hundesport eignet sich, neben
Fahrradfahren, Rettungshundeausbildung, Apportiertrainig, Schwimmübungen, Jagdersatztraining, Pferdebegleitung, Spiel mit Artgenossen, Tricks lernen usw., usw. .............. Ihrer Phantasie sind
keine Grenzen gesetzt, der Hund wird es Ihnen danken.